Elias Berner unterstützt Missionarsfamilie in Peru
EBERMANNSTADT – Das Abitur ist bestanden, das Studium folgt zu gegebener Zeit. Oftmals nutzen junge Leute diese Phase im Leben, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Nicht alltäglich ist hingegen das Ziel, dass sich der junge Ebermannstädter Elias Berner ausgesucht hat. Berner geht für neun Monate in das Hochland von Peru um dort die Deutschkenntnisse von Kindern von Missionarsfamilien zu verbessern und in einem Krankenhaus erste Erfahrungen für das angestrebte Physio-Therapiestudium zu sammeln.
„Am liebsten würde ich sofort fliegen“ berichtet Elias Berner über seine Vorfreude auf das Projekt in Peru. Der Sohn des Ebermannstädter evangelischen Pfarrerehepaares Claudia und Stefan Berner muss sich aber noch bis Anfang Dezember gedulden, ehe er das Flugzeug nach Peru besteigen darf. Der Kontakt kam über ein befreundetes Ehepaar zustande, das in dem Andenland im Auftrag der „Vereinigte Deutsche Missionshilfe (VDM)“ an einem Projekt mitwirkt, das den dort lebenden Quechua-Indianern eine angemessene medizinische Versorgung nach europäischem Standard ermöglicht. Susi und Markus Rottler bauen im Hospital Diospi Suyana in dem 2.650 Metern hochgelegenen Ort Curahuasi die Ergotherapie auf. Das Krankenhaus wurde komplett aus Spendengeldern -vornehmlich aus Deutschland und den USA- errichtet und ausgestattet und auch der laufende Betrieb wird aus Spendengeldern finanziert. Die Patienten, die zu den ärmsten Bevölkerungsschichten in Lateinamerika zählen, zahlen lediglich einen symbolischen Beitrag, den sie ohne große Probleme aufbringen können. Gegründet wurde das Hospital von dem Ärzteehepaar Dr. med. Klaus und Dr. med. Martina John, das hierfür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Auch die Missionarsfamilien in Peru leben von laufenden Spendengeldern.
Elias Berner wird an der dortigen Schule die Kinder von Missionaren mit Hilfe von Lehrern vor Ort in Deutsch unterrichten und auch im Krankenhaus erste Erfahrungen für sein angestrebtes Studium sammeln können. Leben wird er bei der Familie Rottler, seinen weiteren Lebensunterhalt muss er ebenfalls aus Spendengeldern finanzieren. Die VDM hat daher für ihn, so wie für alle in der Mission tätigen Mitarbeiter- ein Spendenkonto eingerichtet. „Das werden für Elias Erfahrungen sein, die ihm keiner mehr nehmen kann“ freut sich Vater Stefan. „Mission ist heute nicht das gleiche wie früher. Es geht heute darum, vor Ort seinen Glauben zu leben und den Menschen dort zu helfen, ihr Leben zu
meistern“ erklärt Claudia Berner zu den Grundlagen der heutigen Mission.
Um an dem Projekt teilnehmen zu können, musste Elias ein Vorbereitungsseminar durchlaufen und lernte nebenher auch fleißig spanisch. Vor der Abreise ist noch der Besuch eines Tropenarztes vorgeschrieben. Dass größere Umstellungen auf ihn warten, weiß der Ebermannstädter. Fehlen werden ihm nicht nur das regelmäßige Training und die Spiele mit der A-Jugend des HC Forchheim, auch kulinarisch wird es vorübergehend Veränderungen geben, denn Schäufele und Bratwürste sind in den Anden unbekannt.
-bra-