Nach den 3 Wochen in Andahuaylas ging es nach Curahuasi. Ich habe ein Tag zuvor ein Bus-Ticket gekauft. Da ich das Reisen eigentlich nicht so gut vertrage, wollte ich zumindest einen guten Platz haben. Als ich 15 Minuten VOR Abfahrt ankam, war der Bus schon weg … willkommen in Peru …
Ich solle mich nicht aufregen, der Bus war halt eben schon voll. Tatsächlich hat die Frau von der Busgesellschaft mir ein Taxi für den gleichen Preis organisiert und ich musste auch nicht ewig warten. (Man kann die Strecke per Bus oder mit dem Sammel-Taxi fahren – Zweites ist etwas teurer.)
Die Strecke nach Curahuasi kannte ich schon. Wieder einmal rauf auf über 4000 Meter und wieder runter zum Fluss (etwa 1800 Meter). Dort musste ich umsteigen. Es ging wieder hoch auf über 4000 Meter um dann, nach 5 Stunden, auf 2700 Meter in Curahuasi zu landen. Hier ein paar Eindrücke von der Reise.

Die Autoreifen sind total abgefahren – da habe ich lieber ein anderes Taxi genommen.

Mein Herz ging auf in Curahuasi. Einfach nur so schön! Ich durfte netterweise bei der Familie wohnen, die nach uns „unser“ Haus mieteten. Was für ein schönes Gefühl. 

In Curahuasi fand das Jugendfestival „Gozo en los Andes“ statt. Ich bin dort hingefahren, um mich ein bisschen nützlich zu machen. Das Festival dauerte 5 Tage und es nahmen circa 4000 Jugendliche teil. Die Mitarbeiter haben wirklich Übernatürliches geleistet, um das alles auf die Beine zu stellen. Tagsüber gab es Andachten, Vorträge und verschiedene Workshops. Am Abend kamen sehr bekannte christliche Bands … einfach nur fantastisch, was hier aus dem Boden gestampft wurde. Ein großer Teil der Teilnehmer ist auf einem extra dafür eingerichteten Zeltplatz untergekommen. Alle Zelte wurden von freiwilligen Helfern auf- und später wieder abgebaut, um nur einen Kraftakt zu erwähnen. 

Es wurden mehr als 340 Großraum-Zelte aufgebaut.

Ich habe mich hier nützlich gemacht und 2 Stunden an der Anmeldung mit geholfen und bei der Vorbereitung von Sandwiches mit unterstützt. Jeden Tag wurden 1000 bis 2000 Sandwiches vorbereitet. Den Rest der Verpflegung haben die Menschen aus Curahuasi übernommen. 

Hauptsächlich habe ich einen kreativen Workshop mit dem Thema „Dotpainting“ geleitet. Man hat mir gesagt, dass zwischen 20 und 25 Leute kommen werden. Gut, dass ich gleich für 2 Tage alles vorbereitet hatte. Es standen circa 100 Jugendliche vor der Tür. Der Workshop fand schließlich mit 50 Personen statt.

Das Festival war ein voller Erfolg. Viele Menschen sind mit neuem Input und neuer Hoffnung nach Hause gereist. Hier noch ein Artikel auf der Seite von Diospi suyana

Ich habe noch ein paar Tage „mein schönes Curahuasi“ genossen. Solveig hat mir ein paar wunderschöne Spazierwege gezeigt, die ich noch gar nicht kannte. So wunderschöne Ecken! Ich konnte viele Freunde besuchen (wenn auch leider nicht alle). Zum Abschluss bin ich auf den Hausberg gegangen. Der atemberaubende Ausblick hat mein Herz – mal wieder – ganz tief berührt. Es war ein besonderes Geschenk für mich, wieder einmal in Peru sein zu dürfen. 

Diese Spinne kenne ich nur von diesem Berg. Ich habe mich gefreut, sie gesehen zu haben.
Sehr nett … sie haben mich auf eine Orange eingeladen. Ich gab ihnen meine Banane und Kekse.
Curahuasi ist die (selbsternannte) „Hauptstadt des Anis“.

Von Curahuasi ging es 2,5 Stunden nach Cusco. Hier tätigte ich letzte Einkäufe. Danach ging die 30-stündige Heimreise los. Mit dem Taxi zum Flughafen, von Cusco nach Lima. Dort musste ich die Koffer auschecken um sie danach wieder einzuchecken. Von Lima nach Amsterdam und weiter nach Nürnberg. Alle Koffer sind angekommen und mein lieber Mann hat mich abgeholt. Ich war sehr müde aber vor allem froh, dass alles so gut geklappt hat. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich diesen Einsatz machen konnte.

Cusco
Blick auf Lima
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