Ja, ihr lest richtig, wir befinden uns wieder in Quarantäne, und um ganz ehrlich zu sein, ist es schon langsam eine Nervenprobe.
In vielen Bereichen ist es wirklich nicht einfach. Da ich (Susi) wöchentlich Lebensmittelpakete in verschiedene Familien bringe, bekomme ich sehr nah die Verzweiflung der Menschen mit.
In die Klinik sind in der kurzen Zeit der Lockerung viele Menschen gekommen, die schon längst eine Behandlung gebraucht hätten, doch durch Corona wurden sie bei anderen Krankenhäusern abgewiesen. Die Ausmaße der Nicht-Behandlung ist unbeschreiblich. Jetzt ist das Reisen wieder schwieriger und die Patienten haben weniger Chancen zu uns zu gelangen.
In der Klinik haben wir jetzt immer wieder „Covid 19“-Patienten. Es stellt immer wieder eine Herausforderung dar, besonders da wir nicht genug Krankenschwestern mit Intensiv-Erfahrung haben. Markus hat viel zu tun, und wird immer wieder zu Rate gezogen, vor allem wenn es um die Einstellungen der Beatmungsmaschinen geht. Gut, dass er 7 Jahre Erfahrungen auf der Intensivstation sammeln konnte.
Für uns ändert sich nicht all zu viel, da Kinder sowieso den Ort noch nicht verlassen durften. Jedoch gibt es für uns jetzt auch nicht mehr die Möglichkeit, in die nächste größere Stadt Cusco zu fahren. Gut, dass wir das meiste in Curahuasi bekommen.
Wir hatten jetzt eine Woche „schulfrei“, was uns ein kurzes Aufatmen bezüglich „Homeschooling“ ermöglichte. Seit März hatten wir keine Ferien. Somit konnten wir nun etwas durchatmen und neue Kraft tanken.
Wahrscheinlich werden die Schulen dieses Schuljahr nicht mehr geöffnet. Gut, dass die Diospi Suyana Schule gutes Unterrichtsmaterial für zu Hause ausgibt. Die Belastungen Zuhause sind allerdings enorm.
Nach neusten Nachrichten wird es wohl auch dieses komplette Jahr keinen Internationalen Flugverkehr nach Peru geben.
Wir sind dankbar, dass wir täglich genug zum Essen haben, wir haben eine Wohnung und eine Arbeit, die uns erfüllt.
Wir vertrauen auf Gott, der uns beschützt und uns Halt gibt.
Vielen Dank für eure Gebete für uns.