Am 28. Juli ist der Nationalfeiertag von Peru. Hier ist dies ein riesiges Fest, welches mehrere Tage zelebriert wird.

Schon Wochen zuvor wurde in der Schule das Marschieren geübt, denn dies ist eine wichtige Tradition am Nationalfeiertag. Ins Hospital kamen extra zwei Polizisten, um uns das Marschieren zu lernen. Der zuständige Beamte zeigte uns alle möglichen Sonderformen und erklärte uns so einiges. Doch die wirklichen Basics nahm er an, dass wir die alle können. Für einen Peruaner ist es unvorstellbar, dass man nicht marschieren kann. Schließlich wird das bereits ab dem Kindergartenalter geübt.

Am zentralen Platz, dem „Plaza de Armas“ gab es ein großes Aufgebot – eine Tribüne mit Ehrengästen und Vertretern der Stadt. Es gab Musik und allerhand zu Essen und Trinken, Popkorn, Eis und Zuckerwatte.

Ein riesiges Fest. Am Freitag waren alle Schulen dran. Alle Kinder versammelten sich am Plaza. Leider mussten wir sehr lange warten. Gut, dass die peruanischen Lehrer auf so etwas vorbereitet waren. Mit Wasser in Sprühflaschen halfen sie so für Abkühlung.

Die Kinder marschierten meisterlich. Ich war richtig stolz auf meine zwei Jungs. Einmal marschierte ich mit dem Kindergarten und mit den Lehrern. Der Kommentar von Emil:
„also Mama …“

Emil und Anton marschieren (Emil schräg hinter Anton)
Foto: Débora Castillo Echevarría
Foto: Débora Castillo Echevarría
Foto: Débora Castillo Echevarría

Am Sonntag kamen alle Institutionen dran, also auch das Hospital. Hier war ich Teil des Therapeuten-Teams. Zum Abschluss gab es ein obligatorisches Gruppenbild.

Es ist schön zu sehen, wie stolz die Peruaner auf ihr Vaterland sind. Auch wenn es sich für uns als deutsche etwas befremdlich anfühlt.