Letztes Jahr habe ich bei einer Fortbildung über Klumpfuß teilgenommen. Experten aus England kamen und wir konnten diese Therapieform erlernen.
Dieses Jahr konnten wir tatsächlich einem Mädchen mit diesem neuen Wissen helfen.

Itzeel* kam mit einem Klumpfuß zur Welt. Natürlich waren die Eltern verzweifelt, und es stellte sich heraus, dass sie mit ihrem Füßchen nicht laufen lernen konnte. 
So kamen sie ins Hospital Diospi Suyana. Wir begannen mit den verschiedenen Gips-Folgen. Die Eltern nahmen unglaubliche Fahrtkosten und Zeit in Kauf um ihrer Tochter zu helfen. Die einfache Anfahrt betrug 5 Stunden. An mehreren Stellen mussten sie über 4000 Meter hohe Berge um zu uns zu gelangen. Alle 3 Wochen wurde der Gips erneuert.

Und dann kam auch noch Covid und die damit verbundene Quarantäne dazwischen. Alle Peruaner mussten Zuhause bleiben und so wurde die Therapie unterbrochen. Die Eltern mussten selbst den Gips entfernen. Ein großer Rückschritt. (Diospi Suyana berichtete –> Hier nochmal der Link.)
Doch die Eltern nutzten die ersten Schlupflöcher der Quarantäne und so konnten wir die Therapie fortführen. 
Gestern konnten wir Itzeel eine Schiene anpassen. Das Füßchen ist weich und beweglich geworden. Die Abduktion und Flexion ist absolut zufriedenstellend.

Den Eltern steht noch eine weitere Anforderungen bevor: die Schiene muss nun 3 Monate lang Tag und Nacht getragen werden. Danach reicht es aus, wenn die Schiene nachts konsequent bis mindestens zum 5. Lebensjahr getragen wird. Doch dann wird Itzeel zu großer Wahrscheinlichkeit ein ganz normales Leben führen können. Sie wird rennen, springen und um die Wette laufen. 
Ich bin zutiefst dankbar für diesen tollen Erfolg.

*Name geändert

Glücklich, die Schiene ist angepasst. Die vielen Monate mit Gips haben ein Ende.
Überglücklich verlässt die Mutter das Krankenhaus. Die Tochter schläft.
Kategorien: Arbeit