Unsere 3 Jahre in Peru gehen allmählich zu Ende. Unser Flug ist gebucht, erste Koffer sind gepackt. Zu den bayrischen Sommerferien sind wir in Deutschland zurück. Um die letzte Zeit in Peru optimal zu nutzen, haben wir einige kleine Fortbildungen bzw. Schulungen angeboten. Markus schult schon seit Wochen das Pflegepersonal der Klinik Diospi Suyana, um bestmöglich auf der COVID-Intensivstation arbeiten zu können. Immer wieder kommen verschiedene Pflege-Teams in den Genuss seines umfangreichen Wissens. Auf der leeren normalen Intensivstation im Erdgeschoss übt das Pflegepersonal nach ihrem Dienst oder aus dem frei kommend, was sie auf der besetzten COVID-Intensivstation im 1. Stock in die Tat umsetzen müssen. Markus erklärt Beatmungsparameter und zeichnet Schaubilder. Er erklärt an fiktiven Patientenbeispielen und setzt praktische Übungen ein. Es scheint als ob er schon immer unterrichtet. Ganz eindeutig hat er eine Begabung, den komplizierten Fortbildungsstoff (Betreuung der schwerstbetroffenen Patienten, Lagerung, Umgang mit den Beatmungsgeräten, Management der Trachealkanüle, Notfallsituation etc.) verständlich und nutzbringend zu vermitteln. Es macht ihm sichtlich Spaß, sich als Dozent nützlich zu machen und so kann er einen Teil seines großen Wissens weiter geben.

Ich (Susi) habe meine Kollegen aus der Physiotherapie einen Einblick in die ergotherapeutischen Behandlungsbereiche gegeben. Vor allem praktische Beispiele sollen helfen, etwas davon in ihre Arbeit zu integrieren (Bis jetzt gibt es noch keine neue Ergotherapeutin für das Krankenhaus Diospi Suyana).
Das Thema ging hauptsächlich um die Versorgung von Patienten mit Hemiparese, die Zuhilfenahme einiger Alltagshilfen wie Griffverdickung, Einhänderbrett oder Techniken, wie man mit einer Hand eine Schleife binden kann. Ein weiteres Thema war die Versorgung von Kindern mit Infantiler Cerebralparese. Diese Kinder benutzen meist nur eine Hand. Ich konnte einige Aktivitäten zeigen, die den Kindern Spaß machen, aber nur mit beiden Händen zu bewältigen sind. So gelingt die Förderung im Spiel und das finde ich genial.

Den Therapeuten des Projekt Casayohana konnte ich zudem einiges an Wissen über die Behandlung von Rückenschmerzen und der Behandlung bei ISG-Problematiken weitergeben. Ebenso ein gewisses Basiswissen derselben Problematik mittels Tapebehandlung.

Angeleitet und gleich auf den Patienten übertragen
Kategorien: Arbeit