Weihnachten war dieses Jahr für viele so ganz anders als sonst. Wir verbringen jetzt schon das 3. Weihnachten in Peru und somit anders als gewohnt. Wir haben keine Familie hier, keinen Duft nach Zimt, Punsch und Plätzchen, keinen echten Christbaum, statt dessen haben wir Sonne, Wärme, Freunde, blühende Blumen, Kolibris und viel frisches Obst …
Durch die Lebensmittelpakete sind intensive Beziehung gewachsen und so habe ich jetzt an Weihnachten viele Familien besucht und ein kleines Geschenk vorbeigebracht. Die Freude war groß. Für einige war es ihr erstes Weihnachtsgeschenk überhaupt. Aber darum ging es ja auch gar nicht. Bei dieser Gelegenheit kamen wir ins Gespäch. Wir sprachen darüber wie es ihnen geht und mit was sie gerade so beschäftigt sind, welcher Arbeit sie nachgehen können und welche Sorgen sie haben. Natürlich sprachen wir auch darüber warum wir dieses Fest feiern; dass wir Jesus‘ Geburtstag bedenken und dass ER das Geschenk ist, das zu uns auf die Welt gekommen ist. Viele haben sich in diesem Jahr (durch die Lebensmittelpakete) besonders gesegnet gefühlt.
Es gab wirklich berührende Momente. Ein Mädchen wickelte sich das neue Handtuch um den Bauch und sagte stolz: „… hey, so komme ich jetzt immer raus, wenn ich geduscht habe …“ (Da Frage ich mich, wie sie das wohl vorher gemacht hat …)
Ein 20jähriger junger Mann konnte mir die Frage, wann es denn in Peru die Geschenke gebe (6.12./24.12./25.12./6.1./…) nicht beantworten.
Auch wir als Familie hatten ein segensreiches, ruhiges Weihnachtsfest. Die derzeitigen Coronabestimmungen erlaubten sogar einen kleinen Weihnachtsgottesdienst, das war ein besonderes Geschenk für uns. (Von März bis Anfang Dezember waren Gottesdienste untersagt.) Anton hat ein Klavierstück vorgetragen und Markus ein Segenslied.