Die erste Geburt war schwer – nicht nur, dass zuerst die Füße statt dem Köpfchen kamen, sondern auch ganz unerwartet ein zweites Kind. Das Krankenhaus war nicht auf eine Geburt eingestellt, die mit so vielen Komplikationen verbunden war. Doch wie durch ein Wunder überlebten sowohl die Zwillinge als auch die Mutter. Allerdings sind beide Mädchen behindert.
Die Geburt der dritten Tochter verlief, Gott sei Dank, ohne Komplikationen. Den Lebensunterhalt der wachsenden Familie verdiente der Vater, indem er zunächst mit einem LKW Gold aus den verschiedenen Mienen transportierte. Dann arbeitete er als Taxifahrer in Cusco. Durch die Pandemie verlor er jedoch seine Arbeit. Wie auch andere Familien, entschieden sie zu den Großeltern aufs Land zu ziehen, um sich dort mit der Landwirtschaft über Wasser zu halten. Sie kamen zurecht. Doch dann wurde die Frau erneut schwanger und sie bekamen Angst vor einer weiteren komplizierten Geburt. Was konnten sie tun?
Die gläubige Familie hörte vom Missionskrankenhaus und beschloss kurzerhand nach Curahuasi zu ziehen. Sie hoffen, dass sie bei der Schwangerschaft und Geburt kompetent betreut werden und ihre inzwischen 9 Jahre alten Zwillinge Therapie bekommen.
Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich durch den Verkauf von Mais, Eiern und Käse auf der Straße vor dem Krankenhaus.
Für mich ist es ein Geschenk, diese immer fröhlichen Mädchen betreuen zu dürfen.