Ich habe die großartige Möglichkeit, ab und zu Patienten zuhause zu besuchen. Mein Gastgeschenk: Hühner. Die Menschen freuen sich riesig darüber.
Die zwei Töchter dieser Familie gehen auf die Schule Diospi Suyana. Eine Patenschaft aus Deutschland macht dies möglich (Unterstützung bei Schulgebühren, Schuluniform und Unterrichtsmaterialien).
Bei einem anderen Hausbesuch stellte ich fest, dass die alleinerziehende Mutter nicht einmal einen Kleiderschrank hat. In der Nacht verrammelt sie ihre Blechtüre mit einem Holzbalken, um sich vor Eindringlingen zu schützen.
Nicht immer habe ich ein Geschenk dabei. Jedoch kann ich fast immer davon ausgehen, dass ich reichlich bekocht werde. Einfach ist das für mich nicht, dies anzunehmen. Ich weiß, wie wenig die Quetchua zum Leben haben. Jedoch sind alle Familien (denen ich bisher begegnet bin) extrem gastfreundlich. Ein riesiges Geschenk für mich. Hier kann ich vieles lernen! Was bin ich bereit herzugeben und zu teilen? Wie steht es mit meiner Großzügigkeit? …
Bei einem solchen Hausbesuch stellte ich fest, dass die Mutter zweier Kinder nicht einmal ein Bett hatte. Eine Matratze auf dem Boden war ihre Schlafstätte, in einem total finsteren Zimmer ohne Fenster.
Als ich dies Markus erzählte, beschlossen wir sofort ein Bett für die kleine Familie zu kaufen. Der behinderte Sohn hatte bereits ein Reisebettchen von Casajohana gespendet bekommen. Später stellte sich heraus, dass die alte „Matratze“ sogar nur Decken und Lumpen waren. So haben wir ein Bettgestell und eine große Matratze (1,40m) besorgen lassen. Die dazugehörigen Decken hat ebenfalls Casajohana gespendet.
Überglücklich kann die junge Mutter sich nun hoffentlich in den Nächten erholen. Tagsüber arbeitet sie auf dem Feld ihres Vaters. Ihren 6jährigen behinderten Jungen trägt sie dabei in einem Tuch auf ihrem Rücken.